Verdienst oder Geschenkt?

 

Dies aber bedenkt:
Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten, und wer im Zeichen des Segens sät, wird auch im Zeichen des Segens ernten.
2. Kor 9,6

Liebe Gemeinde

Heute feiern wir Erntedankgottesdienst. Die reichen Gaben des Feldes und aus dem Garten hier im Chor unserer Kirche zeugen davon. Liebevoll sind unsere Gaben von fleissigen Händen zu einem Bild des Dankes arrangiert worden. Das hat Tradition. Es ist gut, dass es diese Tradition gibt

 Von ganzem Herzen vielen Dank für Euren Einsatz – Vielen Dank auch allen Spenderinnen und Spendern dieser Gaben der Ernte.

Wir feiern Erntedank. Es ist eine Tradition. Aber es wäre traurig, wenn es nur eine Tradition wäre. Es wäre schrecklich, wenn man nur noch aus Tradition seine Gaben brächte und sich dabei gar nicht mehr bewusst wäre, dass diese Gaben Dankgaben sind. Erntedank ist sinnlos, wenn an ihm der Dank fehlt. Wir würden nur noch Theater spielen. Erntedank setzt voraus, dass wir uns bewusst sind, dass die Ernte ein Geschenk ist. Das die Früchte des Feldes und Gartens uns von Gott gegeben sind. Sie sind Geschenk – nicht Verdienst.

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Es ist, wie es ist!“

Liegt nicht das ganze Land vor dir?
Es ist besser, wenn wir uns trennen.
Wenn du nach links willst, gehe ich nach rechts.
Willst du aber nach rechts, dann gehe ich nach links.
Gen 13,9

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Unsere Besessenheit

Jesus sagt: „Wenn ich jedoch durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, dann ist das Reich Gottes zu euch gelangt.“
Mt 12,28

Liebe Sonntagsschülerinnen und Sonntagsschüler
Liebe Gemeinde

Nackt kommt der Mann in der Geschichte, die wir hörten, auf Jesus zu. Splitterfasernackt, gänzlich ohne etwas verbergen zu können steht er vor ihm. Nackt, wie Gott ihn schuf, steht er da und doch nicht so, wie Gott ihn geschaffen hatte!

Es war damals wohl ein kleiner Skandal, dass er seit vielen Jahren ohne Kleider lebte. Er fiel auf. Seine Nacktheit zeigte allen: „Dieser Mann ist krank! Er ist Geisteskrank!“ Den ganzen Beitrag lesen

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Zeuge sein

Zum Propheten für die Nationen habe ich dich bestimmt.
Jeremia 1,5b

Liebe Mitchristinnen und Mitchristen

Für uns Pfarrerinnen und Pfarrer ist die Sommerzeit die Zeit, in der wir vorausblicken. In der wir uns überlegen, was wir im kommenden Jahr mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden, den engagierten Freiwilligen und den Seniorinnen und Senioren unternehmen wollen.

Sommerzeit ist Planungszeit. Anlässe für den Herbst und Winter werden vorbereitet. Der Frühling rückt ins Blickfeld. Seniorennachmittage, Frauennachmittage, Erwachsenenbildung, Andachten, Suppentag und vieles mehr wollen festgesetzt und abgesprochen werden.

Bei mir kommt im Planen Vorfreude auf. Freude auf die Begegnungen, die Anlässe und die Gäste.

Zugleich wird mir bewusst, wie viel in unserer Kirchgemeinde läuft. Wie viele Angebote wir den Menschen machen. Für jeden, so scheint es mir, müsste sich doch das Passende finden lassen. Dass diese Vielfalt möglich ist, dafür bin ich zutiefst dankbar. Eine Vielfalt, die nur möglich ist, weil sich viele mit ihren Gaben, mit ihren Talenten und mit ihrer Energie dafür einsetzen. In der Gemeinde, in der Region, im Kanton und in der Schweiz.

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Ewigi Liäbi

Das ist mein Gebot:
Dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.
Joh 15,12

Liebe Gemeinde

Ewigi Liäbi – das wünsche ich dir, ewigi Liäbi – das wünsche ich mir, ewigi Liäbi – nur für uns zwei, ewigi Liäbi – fühle mich bei dir daheim“, hat sich der Liedermacher der Band Mash im Jahr 2000 gewünscht. Ein Lied, das damals kaum Potenzial zu haben schien. Es reichte gerade aus, um das Album als letzter Song zu füllen.

Auch im Radio wurde es zunächst nicht gespielt. Doch dann begannen die Verliebten und Liebenden, die frischen Pärchen und die alten Ehepaare, die traditionellen und die modernen Paare, sich das Lied im Radio zu wünschen. Gegen alle Erwartungen wurde es plötzlich allgegenwärtig. Man hörte es sich zu zweit auf dem Bett an und mit Tausenden anderen auf der Wiese eines Open Airs. Es verfolgte einen im Aufzug und im Einkaufszentrum. Keine längere Autofahrt konnte man mehr unternehmen, ohne dass unzertrennliches Liebesglück aus den Lautsprechern gewünscht wurde.

Fast wäre es – zumindest mir – zu viel geworden. Fast war man versucht zu fragen: Wie geht es wohl den Menschen, die ihre grosse Liebe nicht gefunden haben? Wie geht es wohl denen, die sich getrennt haben, bei denen „säg nid für immer und säg nid niä, ich gibä alles für dich uf“ dann doch nicht gestimmt hat? Die sich als Verlierer fühlen, obwohl das Lied doch meint: „niemert seid es sigi liecht es isch es einzigs gäh und näh s’git kei verlürer oder gwünner i dem würfelspiel“? Was, wenn die unzerbrechliche Liebe doch zerbricht?

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