Ein täglicher Gedanke in Zeiten des Virus – Tag 15

Habe ich dich nicht geheissen, mutig und stark zu sein? Hab keine Angst und fürchte dich nicht, denn der HERR, dein Gott, ist mit dir auf allen deinen Wegen.
Jos 1,9

Mut und Stärke wird Josua zugesprochen. Eine grosse Aufgabe liegt vor ihm. Er soll ein Land erobern. Ihm steht dazu nicht mehr zur Verfügung als die Männer eines Volkes, welches von 40 Jahren Wüstenwanderung ausgezehrt ist. Sie haben nicht mehr als den Mut der Besitzlosen und die Kraft derer, die nichts zu verlieren haben. Manche Schlacht liegt vor ihnen. Sie werden kämpfen und sie werden siegen. Doch wird es mehr ein Kampf des Glaubens als des Schwerts sein. Nicht Josua wird kämpfen, nicht die Männer Israels, nicht menschliche Kraft, sondern Gott wird für sie streiten. Die Eroberung des gelobten Landes ist kein historischer Schlachtbericht, sondern ein Zeugnis für die Zusprache und das Versprechen, das Gott Josua gab. Eine gigantische Herausforderung liegt vor ihm, doch im Vertrauen auf Gott soll und darf er sie anpacken.

Eine gewaltige Aufgabe liegt auch vor uns. Die ausserordentliche Lage wird uns noch Wochen begleiten. Mit ihr gelten auch die Beschränkungen des täglichen Lebens weiterhin. Unser Leben ist vom einen auf den anderen Tag ein anderes geworden und wird es noch einige Zeit lang bleiben. Es gilt die kommenden Tage und Wochen gemeinsam durchzustehen. Als ein Volk und eine grosse Familie.

Ja wir brauchen Mut dazu. Wir brauchen den Mut für einander dazusein, gerade wenn immer mehr Menschen unseren Beistand brauchen. Wir brauchen den Mut zu unseren Schwächen zu stehen. Wir müssen nicht alles allein machen. Gerade wer zur Risikogruppe gehört, soll und darf Hilfe annehmen. Das braucht Mut, denn es verlangt ein Stück der eigenen Autonomie und der Selbstbestimmung aufzugeben. Doch damit geben wir nicht unsere Würde auf. Es braucht Mut «Nein!» zu sagen zu Unnötigem. Nicht jede Sitzung, nicht jeder Termin ausser Hause und nicht jede rasche Besorgung sind nötig. Wer jetzt wegen dem Virus zu Hause bleibt, ist kein Feigling, sondern er tut mutig, was nötig ist. Er übernimmt Verantwortung. Er verzichtet. Auch der geforderte Verzicht braucht Mut.

Jetzt müssen wir stark sein. Es braucht Kraft zum Durchhalten. Die Aufgabe, die vor uns liegt, ist kein Sprint, sondern ein Marathon, wie Alain Berset als Bundesrat der Krisenbewältigung immer wieder betont. Wir sind auf dem Weg. Doch noch ist der Gipfel nicht in Sicht. Noch stehen die Mauern unseres Jerichos. Wir haben gerade erst den Jordan überschritten. Wie Kampf um das gelobte Land, so wird auch unser Weg lange und anstrengend. Wir brauchen Kraft. Wir brauchen Stärkung.

Doch wir müssen uns nicht fürchten vor dem herausfordernden Weg. Wir brauchen keine Angst zu haben vor dem Virus und der Krankheit. Respekt, ja. Vorsicht, auf jeden Fall. Aber Furcht? Nein! Die Lage ist ernst, doch nicht ohne Hoffnung. Wie Gott mit Josua und dem Volk auf dem Weg ist und für sie kämpft, so ist er auch mit uns. Er ist mit uns auf all unseren Wegen.

Irischer Segen (Saint Patrick zugeschrieben)

Möge dir dein Weg entgegenkommen
Möge der Wind immer in deinem Rücken sein
Möge der Sonnenschein dein Gesicht wärmen
Der Regen sanft auf deine Felder herabkommen
Und bis wir uns wiedersehen
Möge Gott dich schützend in seiner Handfläche halten

Möge Gott mit dir sein und dich segnen
Mögest du deine Kindes Kinder sehen
Mögest du wenig Unglück haben
Und reichlich gesegnet sein
Mögest du nichts als Glück kennen
Von diesem Tage an

Möge dir dein Weg entgegenkommen
Möge der Wind dir immer den Rücken stärken
Mögen die warmen Sonnenstrahlen auf dein Heim fallen
Und möge die Hand eines Freundes immer in deiner Nähe sein

Möge das Gras, auf welchem du gehst, grün sein
Und der Himmel über dir blau
Mögen die Freuden groß sein, die dich umgeben
Und wahrhaftig die Herzen, die dich lieben

http://www.youtube.com/watch?v=nXduNT6QWBk

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