Gottes Wort ist wie Regen

Gott spricht:

«Regen und Schnee fällt vom Himmel und kehrt nicht dahin zurück, ohne die Erde zu befeuchten.
So lässt er die Pflanzen keimen und wachsen. Er versorgt den Sämann mit Samen und die Menschen mit Brot.
So ist es auch mit dem Wort, das von mir ausgeht: Es kehrt nicht wirkungslos zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will.»
Jes 55,10f.

Von Gott geliebte Gemeinschaft

In meiner Kindheit wohnte mein Grossonkel zusammen mit seiner Frau im gleichen Block wie meine Familie. Ich nannte ihn liebevoll „Göttiernst“ und empfand ihn eher als Grossvater, denn als Grossonkel. Gerne besuchte ich ihn, und auch seine leiblichen Enkelkinder verbrachten gerne Zeit mit ihm.

„Göttiernst“ liebte es, mit Kindern seine Zeit zu verbringen. Er besass zweifellos ein aussergewöhnliches Talent, uns Kinder dabei zu unterstützen, die Welt zu entdecken und zu verstehen. Immer wieder zeigte er uns etwas und stellte dann Fragen wie: „Was siehst du? Was könnte das sein? Was könnte das bedeuten?“

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Aller Anfang ist theologisch

Heute veröffentliche ich an dieser Stelle eine Predigt aus der Zeit meines Theologiestudiums. Man merkt ihr den akademischen Habitus an – zum Glück bin ich heute einen Schritt weiter…

„Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“
Röm 8,31b
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Salz der Erde

Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll man dann salzen?
Mt 5,13

Liebe Gemeinde

Es braucht nicht viel, um ein gutes Brot zu backen. Mehl, Wasser, Hefe und Salz. Diese vier Zutaten genügen. Dazu noch Zeit, damit der Teig aufgehen kann und Hitze, damit aus dem Teig ein Brot gebacken wird.

Eigentlich sehr simpel. Und doch immer wieder überraschend. Brot kann ganz verschieden schmecken. Die Mehlsorte und der Mahlgrad des Korns beeinflussen den Geschmack. Auch das Mischverhältnis, die Gärzeit und die Temperatur des Backofens wirken sich auf das Brot aus. Kommt hinzu, dass auch weitere Zutaten mit in den Brotteig gegeben werden können. So einfach das Grundrezept, so variantenreich die Auslage in der Bäckerei. Die Kreativität und Experimentierfreude junger Bäckerinnen und Bäcker, sowie das wachsende Bewusstsein der Bevölkerung für hochwertige, regionale und natürliche Produkte haben dazu geführt, dass in der Schweiz über dreihundert Brotsorten angeboten werden. Das tägliche Brot tritt mehr und mehr aus seiner Alltäglichkeit. Es tritt ins Bewusstsein der Konsumenten. Seine Bedeutung weitet sich. Aus dem alltäglichen Nahrungsmittel wird ein Genussmittel. Der Mensch geht wieder bewusster mit Brot um. Achtsamkeit ist das Stichwort.

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Schweizerpsalm – Neu gelesen

Der HERR ist der Gott der Heerscharen,
als HERR ruft man ihn an!
Hos 12,6

Liebe Gemeinde

Als Ende des letzten Jahrtausends ein neues Gesangbuch für die reformierten Kirchen der Deutschschweiz eingeführt werden sollte, da war sich die Herausgeberkommission einig. Wie im alten Gesangbuch sollte auch im neuen auf den Abdruck des Schweizerpsalms verzichtet werden. Die Nationalhymne sei, aus kirchenmusikalischem Blickwinkel, nicht für den Gemeindegesang geeignet. Die Melodie von Alberich Zwyssig sei zwar solide, aber dem Text fehle es an theologischer Tiefe. Dies, so meine ich beim Lesen über die Nationalhymne verstanden zu haben, liege daran, dass der Text aus einer starken Bearbeitung des Gedichtes «Schweizerpsalm» von Leonhard Widmer entstanden ist. Diese Bearbeitung wurde notwendig, nach dem Alberich Zwyssig mit einer Vertonung beauftragt wurde.

Als Mönch hatte er bereits einige Kirchenlieder komponiert. Doch zur Zeit der Beauftragung mit der Vertonung des Schweizerpsalms hatte er ganz andere Sorgen. Das Kloster Wettingen, in dem er lebte, wurde gerade auf Beschluss des Grossen Rates des Kanton Aargaus aufgelöst. Alberich Zwyssig und seine Mitbrüder waren heimatlos geworden. Wie sollte er in dieser Lage ein neues Werk schaffen? Doch der Auftrag war im wichtig. Kam er doch von einem Reformierten. In einer Zeit der Auseinandersetzung war ein solcher Auftrag auch ein Zeichen der Hoffnung. Ein Katholik und ein Reformierter, die in der Musik eine gemeinsame Sprache fanden und so den konfessionellen Graben überbrückten! So schlug er vor den Notensatz seiner Komposition «Diligam te Domine (Ich will Dich lieben Herr) zu verwenden. Dazu musste der Text aber stark bearbeitet und vereinfacht werden. So entstand in der Zusammenarbeit beider Männer aus dem Gedicht der Liedtext. Jener Text, der 150 Jahre später der Gesangbuchkommission zu einfach schien.

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Was kann ich dafür?

Er erniedrigte sich
und wurde gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.
Phil 2,8

Liebe Gemeinde

„Was kann ich dafür, dass…?“
Was kann ich dafür, dass es heute regnet? Was kann ich dafür, dass die Zeitung heute nicht im Briefkasten lag? Was kann ich dafür, dass meine Chefin mich heute Überstunden machen lässt? Was kann ich dafür, dass meine Kinder den Unterricht verpasst haben? Was kann ich dafür, dass die grossen Firmen Arbeitsplätze abbauen?

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